News

  • NATON wünscht frohe Feiertage

    Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. 2024 war geprägt von intensiver Arbeit an gemeinsamen Konzepten und Anträgen, aber auch von wertvollen Fortschritten, für die wir Ihnen von Herzen danken möchten.

    In der besinnlichen Jahreszeit möchten wir die Gelegenheit nutzen, um kurz innezuhalten und uns gemeinsam auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Ihr Beitrag und Ihre Unterstützung sind für den Erfolg von NATON jetzt genauso wie in der neuen Förderphase unerlässlich, und wir freuen uns darauf, auch im neuen Jahr gemeinsam an einer Weiterentwicklung des Netzwerks zu arbeiten.

    Möge die festliche Zeit Ihnen und Ihren Lieben Ruhe und Freude bringen. Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und einen erfolgreichen Start in das kommende Jahr. Ihr NATON-Team


  • Postmortale Biopsien mit VR-Technologie

    Bei hochinfektiösen Verstorbenen kann die postmortale Gewebeentnahme zu Forschungszwecken mit Hilfe von CT-gestützter Roboter-Steuerung sogar durch den geschlossenen Leichensack hindurch erfolgen. Mit einem Team der TU Hamburg kooperiert die NATON-Methodenplattform derzeit zur Entwicklung eines neuen Prototypen, der mittels Virtual Reality eine präzise Steuerung des Biopsieroboters aus der Distanz ermöglicht. Am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf konnten wir nun mit VR-Brille und Controllern erste Biopsie-Entnahmen testen.


  • NATON-Publikation zu Long COVID: Ansammlung von Spike Protein

    Forschende von Helmholtz Munich und der LMU haben einen Mechanismus identifiziert, der möglicherweise die neurologischen Symptome von Long COVID erklärt. Die im Fachjournal Cell Host & Microbe erschienene Studie mit dem Titel “Persistence of spike protein at the skull meningis-brain axis may contribute to the neurological sequelae of COVID 19” zeigt, dass das charakteristische Spike-Protein des COVID-19-Erregers auch spät nach der Infektion noch im Schädelinneren nachweisbar ist. Diese dauerhafte Ansammlung des Spike-Proteins könnte zu den neurologischen Langzeitfolgen von COVID-19 beitragen. Die Ergebnisse der Studie eröffnen neue Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung von Long COVID. Für die Studie wurden Gewebeproben und die methodische Expertise von NATON genutzt.


  • MITS-Workshop in Hamburg

    Das Potenzial der postmortalen minimal-invasiven Gewebeentnahme („minimally invasive tissue sampling“, MITS) für die Probengewinnung unter infektionshygienischen Risikobedingungen konnte unter anderem während der COVID-19-Pandemie unter Beweis gestellt werden. Gerade für hochansteckende Infektionskrankheiten, in denen Obduktionen nicht oder nur bedingt möglich sind, wird die Methode auch in Zukunft eine bedeutende Alternative zur konventionellen Probenentnahme darstellen. In einem Workshop der NATON-Methodenplattform trainierte Ultraschall-Experte Prof. Dr. Konrad Stock (Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München) die MITS-Technik mit einem Team des Instituts für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin.


  • NATON klärt zu COVID-Mythen auf

    In seiner sechsten Dokumentation zu COVID-19 geht Eckart von Hirschhausen Gerüchten und Mythen rund um die Erkrankung nach. Zur Behauptung in vielen Youtube-Videos, dass die COVID-Impfung auch für tödliche Gerinnsel verantwortlich sei, sprach Hirschhausen mit NATON-Koordinator Prof. Benjamin Ondruschka, dem Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Er und sein Team waren unter den ersten Fachärzten weltweit, die die Corona-Toten systematisch obduzierten und dabei Dinge herausfanden, die halfen, Schwererkrankte zu retten. Der Beitrag wird am Montag, den 18.11.2024 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist ab dem 16.11. in der Mediathek zu finden.


  • 4. NATON-Quartalsmeeting 2024

    Im letzten NATON-Quartalsmeeting des Jahres 2024 berichtete die Neuropathologin PD Dr. Josefine Radke vom Universitätsklinikum Greifswald in einem spannenden Vortrag über ihre Forschung zur Entschlüsselung epigenetischer, zellulärer und räumlicher Mechanismen der Progression von Hirnmetastasen des Melanoms. Die Wichtigkeit vernetzter Obduktionsforschung wurde auch an diesem Beispiel wieder einmal eindringlich deutlich gemacht. Im weiteren Verlauf des Meetings wurden unter anderem die Auflagen des NAREG-Ethikvotums, die Erarbeitung einer S1-Leitlinie für Obduktionen, Neuigkeiten aus der NATON-Öffentlichkeitsarbeit, die Planungen für die NUM Convention 2025, der aktuelle Stand im NUM 3.0-Antragsverfahren sowie aktuelle Fälle aus dem Sektionsalltag diskutiert.


  • NATON im Video

    Wie ist unser Netzwerk entstanden, was haben wir bisher erreicht und was sind die künftigen Aufgaben und Perspektiven für NATON? Wir freuen uns, Ihnen hier unser NATON-Video präsentieren zu dürfen. Sollte das Video hier nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte auf diesen Link


  • 3. NATON-Quartalsmeeting 2024

    Seit Juli laufen im Netzwerk Universitätsmedizin die Vorbereitungen für die 3. Projektlaufzeit NUM 3.0. Dementsprechend viel zu berichten gab es beim 3. NATON-Quartalsmeeting 2024, das am 18.09.2024 virtuell stattfand. Näher erläutert wurde u.a. das Forschungsprojekt eLEVATE, mit dem fünf neue Use Cases für NAREG geschaffen werden sollen, aber auch die Antragsphase für die NATON Forschungsinfrastruktur (FIS). Darüber hinaus gab das NATON Team Updates zum laufenden Ethikverfahren für NAREG und zu den diesjährigen Fallpauschalen. Abschließend blieb noch genug Zeit, um alle offenen Fragen zu NUM 3.0 & Co. zu beantworten und zu diskutieren.


  • NATON bei der GMDS 2024

    Im Rahmen der GMDS 2024 hatte NATON die Möglichkeit, an einem gemeinsamen Workshop mit TMF und AKTIN teilzunehmen. Im Fokus standen die ersten praktischen Erfahrungen mit dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG).

    Im Laufe des Workshops wurden die wichtigsten Neuerungen des GDNG vorgestellt und ihre Relevanz für die medizinische Forschung und Praxis erläutert. Ein zentrales Thema war die AKTIN-Infrastruktur, die im Rahmen eines Pilotprojekts zur Anwendung des GDNG näher beleuchtet wurde. Zudem wurden erste Einblicke in die Nutzung des GDNG im Nationalen Obduktionsregister (NAREG) gegeben. Besonders wertvoll waren die Diskussionen über die Erfahrungen mit dem Gesetz im laufenden Ethikverfahren.

    Der Workshop endete mit einer Podiumsdiskussion, bei der verschiedene Perspektiven zur praktischen Umsetzung des GDNG erörtert wurden. Wir danken allen Teilnehmenden für den regen Austausch und die spannenden Einblicke.


  • NATON bei der 103. DGRM-Jahrestagung in Potsdam

    Bereits während der Eröffnungsveranstaltung zur 103. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM), die in dieser Woche in Potsdam stattfand, fand das Nationale Obduktionsnetzwerk NATON Erwähnung: DGRM-Präsidentin Prof. Dr. Stefanie Ritz, Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, lobte in Ihrer Ansprache die durch NATON geförderte Zusammenarbeit der Fachdisziplinen, die sich in Deutschland mit Obduktionen beschäftigen.

    Zum Ende des spannenden, dreitägigen Kongresses unter dem Motto „Zurück und auf in die Zukunft“ präsentierte NATON-Koordinator Prof. Dr. Benjamin Ondruschka vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf die Ergebnisse aus der gemeinsam entwickelten Online-Umfrage zur Obduktionspraxis, die das Obduktionsnetzwerk in diesem Frühjahr an rechtsmedizinischen, pathologischen und neuropathologischen Instituten durchgeführt hatte. Dabei unterstrich er die Notwendigkeit, sowohl Angehörige als auch klinische Kollegen aktiv über den Mehrwert der Obduktion zu informieren.


  • Studie: Chronische Immunaktivierung im Gehirn nach COVID-Infektion

    Eine neue Studie aus dem NATON-Konsortium hat Anzeichen für eine anhaltende Aktivierung des angeborenen Immunsystems im Gehirn von Personen nach länger zurückliegender COVID-19-Erkrankung festgestellt. Postmortale Gewebeproben, die im Rahmen des Nationalen Obduktionsnetzwerks gesammelt wurden, trugen zu den Erkenntnissen bei, die im renommierten Journal Acta Neuropathologica veröffentlich wurden. In den Gehirnen von Personen, die an COVID-19 erkrankt, vollständig genesen und zu einem späteren Zeitpunkt an einer anderen Ursache verstorben waren, fanden die Forscher:innen aus Freiburg, Hamburg und Basel zahlreiche Zellansammlungen, sogenannte Mikrogliaknötchen, die auf eine chronische Immunaktivierung hinweisen und ähnlich einer Narbe nicht vollständig ausheilen. Diese immunologischen Veränderungen könnten zu den langfristigen neurologischen Beschwerden mancher Patienten nach SARS-CoV-2-Infektion beisteuern.


  • Positives Votum im NAREG Ethik-Verfahren

    Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir im NAREG Ethik-Verfahren ein positives Votum erhalten haben! Dies ist ein wichtiger Meilenstein, der uns die Möglichkeit prinzipiell jeden Use Case zu adressieren eröffnet! Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass dies das erste Vorhaben nach den neuen Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) ist, womit wir sicherlich einige Pionierarbeit geleistet haben.   

    Das Votum hat noch zwei Auflagen, von denen eine entscheidend ist. Wir hoffen diese zunächst in einer weiteren Stellungnahme an die Ethik-Kommissionen klären zu können.  

    Im Anschluss müssen wir noch entsprechend GDNG die Datenschutz-Folgeabschätzung durchführen; danach starten wir mit den Zweit-Voten aller teilnehmenden Zentren, die sich formal am koordinierten Verfahren nicht beteiligen konnten. Parallel erarbeiten wir die Live-Schaltung von NAREG und werden Sie weiter über alles Anstehende informieren.  


  • 2. NATON-Quartalsmeeting 2024

    Am 19.06.2024 fand virtuell das 2. NATON-Quartalsmeeting 2024 statt. Gestartet wurde mit einem Kurzvortrag der Forschungsinfrastruktur RACOON, der Radiologie-Kooperation im Netzwerk Universitätsmedizin, die alle deutschen Universitätsklinika einschließt. Das Projektteam um Prof. Penzkofer und Dr. Bucher berichtete über den Aufbau der Infrastruktur, die bisherigen Erfolge und die künftigen Pläne. Außerdem lud RACOON das gesamte NATON-Netzwerk zum KI Symposium am 5. und 6. September in Frankfurt am Main ein. Nach der Präsentation wurde rege über gemeinsame Kooperationsmöglichkeiten sowie die Anwendbarkeit der Erfahrung von Bilddaten in der Radiologie auf Bilddaten in der Pathologie diskutiert.  Im Anschluss folgte eine kurze Zusammenfassung über die Neuerungen, die das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) auf das Nationale Obduktionsregister (NAREG) hat. Außerdem wurde der aktuelle Stand im koordinierten Ethikverfahren erläutert. Abschließend gab es eine erste kurze Auswertung der NATON-Umfrage zur Obduktionspraktik in Deutschland sowie erste Informationen zur neuen Förderphase des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM 3.0). 


  • NATON in Okayama, Japan

    Beim 108. „Annual Meeting of the Japanese Society of Legal Medicine” in Okayama stellte NATON-Koordinator Prof. Dr. Benjamin Ondruschka (UKE) das Nationale Obduktionsnetzwerk vor. Der englische Vortragstitel lautete “Fueling the largest autopsy network worldwide – past, present and future of collaborative post mortem research”. Die Präsentation beinhaltete die Entstehungsgeschichte, Errungenschaften und künftige Ziele des Obduktionsnetzwerks und ging auf potenzielle Anwendungsfälle und Kooperationsmöglichkeiten mit den japanischen Kollegen ein. Bei den Konferenzteilnehmern stieß dies auf großes Interesse und sorgte für angeregte Diskussionen.


  • NATON auf der DGP-Jahrestagung 2024

    Vom 23.-25. Mai fand die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie e.V. im Science Center München statt.

    Am ersten Tag gab es in der Session Netzwerkstrukturen einen Beitrag zu NATON und NUM von Prof. Peter Boor. Hervorgehoben wurde hierbei, wie sich NATON in die Strukturen des NUM einbettet

    Am zweiten Tag fand das jährliche Netzwerktreffen @ DGP statt. Seit drei Jahren bekommt NATON auf der Jahrestagung nun bereits einen Slot, der mit den Netzwerkpartnern zum Austausch und zur Diskussion genutzt werden kann. Gestartet wurde mit einem wissenschaftlichen Vortrag von Ines Gütgemann vom Universitätsklinikum Bonn zu “Neuropilin 1 (NRP1) and Neuropilin 2 (NRP2) in fatal COVID-19”. Im Anschluss wurde das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) und seine Auswirkungen auf NAREG näher beleuchtet und breit diskutiert.

    Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen für den interessante Austausch und die spannenden Diskussionen.


  • Registertage 2024

    Die Registertage 2024 der TMF Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. fanden vom 16.-17. Mai in Berlin statt. Das Nationale Obduktionsnetzwerk war mit dem Nationalen Obduktionsregister (NAREG) für einen Beitrag zum Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) vor Ort. Nach einer kurzen Einführung in die Entstehung des Registers und die Erfolge des DeRegCOVID wurden die einzelnen Paragraphen des GDNG näher beleuchtet und gezeigt, wie sich die neue Gesetzgebung auf das Register auswirkt.

    Neben dem GDNG standen mit dem Registergesetz und dem Euro­pean Health Data Space (EHDS) weitere politisch relevanten Themen auf der Agenda. Einen wichtigen Input gab darüber hinaus Georg Schmidt, Vorsitzender des Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen (AKEK). Er kündigte für seine Wiederwahl in diesem Jahr an, das koordinierten Ethik-Verfahren, dass sich in der praktischen Umsetzung nicht bewährt hat, aufzugeben und die Bedingungen für „Eine Studie – ein Votum“ zu erarbeiten, damit künftig ein Votum einer Ethik-Kommission bei multizentrischen Studien ausreicht (Federführungsprinzip). Er setzt sich damit für bessere Rahmenbedingungen für Register ein und kündigt zudem ein Einreichungsportal für Register/Studien, einheitliche Antragsunterlagen, definierte Bewertungsmaßstäbe und Verbindlichkeiten der AKEK-Beschlüsse an.

    Am zweiten Tag der Registertage standen Vernetzung, Partizipation und Qualitätssicherung bei Registern in den Sessions im Vordergrund. Insgesamt boten die Registertage damit auch in diesem Jahr eine wertvollen Plattform für den Austausch und die Diskussion aktueller Themen und Herausforderungen in der Registerforschung.

    Vielen Dank an die TMF für die Organisation. Weitere Informationen gibt es hier und auf Twitter/X @tmf_eV bzw. @NATON_network.


  • NATON-Stellungnahme zur ÄApprO

    Obduktionen sind und bleiben Goldstandard in der postmortalen Diagnostik. Durch keine andere Untersuchungsmethode lassen sich finale Krankheitszustände, Verletzungen, Pathophysiologien und -mechanismen sowie Todesursachen so vollständig untersuchen, „begreifen“ und nachvollziehen wie durch eine Leichenöffnung.  Die ersatzlose Streichung der pathologisch-anatomischen Falldemonstrationen im Referentenentwurf der Ärztlichen Approbationsordnung ist für uns nicht nachvollziehbar. Es gilt unsererseits die klare Empfehlung, diese Änderung zu korrigieren. Aus diesem Grund unterstützt NATON eine erneute Stellungnahme des Berufsverbands Deutscher Pathologen mit einem Letter of Support. Nur unter Beibehaltung der Falldemonstrationen können künftige Ärzt*innen erleben und lernen, welche Chancen Obduktionen bieten.  


  • FAS-Artikel: Leichen als Lebensretter

    In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 28. April 2024 schreibt die Medizinjournalistin Ragnhild Schweitzer über die Bedeutung von Obduktionen bei der Erforschung neuer Erkrankungen und deren Auswirkungen auf den gesamten Körper. Die Tatsache, dass Leichen in Deutschland zunehmend nur oberflächlich untersucht werden, sei eine vertane Chance. Das Nationale Obduktionsnetzwerk (NATON) hat für den Artikel Stellungnahmen abgegeben und wird mehrfach zitiert.


  • Auswirkungen von COVID-19 auf das Gehirn

    Entstehen neurologische Symptome bei COVID-19-Erkrankungen durch eine Infektion des Gehirns oder sind sie eine Folge der Entzündung im Rest des Körpers? Eine Studie aus dem NATON-Konsortium, erschienen in Nature Neuroscience, liefert Belege für die letztere Theorie. Dafür analysierte das Forschungsteam um NATON-Projektkoordinatorin Helena Radbruch (Charité) verschiedene Bereiche des Gehirns von 21 Menschen, die aufgrund einer schweren Corona-Infektion im Krankenhaus, zumeist auf der Intensivstation, verstorben waren. Zum Vergleich zog es neun Patient:innen heran, die nach intensivmedizinischer Behandlung anderen Erkrankungen erlegen waren. SARS-CoV-2 infizierte Nervenzellen wurden dabei nicht gefunden. Dennoch scheinen einige Nervenzellen, vor allem in den Kernen des Vagusnervs, auf die Entzündung im Rest des Körpers zu reagieren – beispielsweise durch Aktivierung des Interferon-Signalwegs. „Auf diese Weise überträgt sich die Entzündung gewissermaßen aus dem Körper ins Gehirn, was dessen Funktion stören kann“, so Radbruch.


  • NATON bei der 4. DGRM-Frühjahrstagung Digital

    Bei der 4. Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin “Digital” stellten Forschende aus dem NATON-Konsortium (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) die ersten drei Beiträge: Malin Lutter berichtete zur bildmorphologischen Lungenpathologie bei COVID-19 im Vergleich von klinischer und postmortaler Computertomographie. Fabian Heinrich präsentierte eine Postmortem-Studie zu besorgniserregenden SARS-CoV-2-Varianten. Kristina Allgoewer stellte eine Analyse zum Einfluss der COVID-19-Pandemie auf den Leicheneingang in einem rechtsmedizinischen Institut vor. Über die Publikation der Ergebnisse werden wir in Kürze berichten.


  • Entwicklung und Fortschritte von NATON

    Eine neue Übersichtsarbeit in “Die Pathologie” stellt die Entwicklung und Fortschritte des Nationalen Obduktionsnetzwerks vor. Im April 2020 hatten sich erstmals Pathologie, Neuropathologie und Rechtsmedizin zum Deutschen Register für COVID-19 Obduktionen (DeRegCOVID) zusammengeschlossen. Aus dem erfolgreichen Register wuchs schnell das Deutsche Forschungsnetz für Obduktionen bei Pandemien (DEFEAT PANDEMIcs), das sich zum Nationalen Obduktionsnetzwerk (NATON) weiterentwickelt hat. In DeRegCOVID sowie NATON sind bislang 33 universitäre sowie 6 nichtuniversitäre Zentren beteiligt, darunter seit 2023 erstmals auch zwei internationale Zentren aus Österreich. Das Obduktionsnetzwerk hat maßgeblich zum Verständnis der Pathophysiologie von COVID-19 beigetragen und dabei den hohen Wert vernetzter, obduktionsbasierter Forschung betont. Mit dem Nationalen Obduktionsregister (NAREG) soll die erfolgreiche Arbeit für weitere Anwendungsfälle über COVID-19 hinaus fortgeführt werden.


  • 1. NATON-Quartalsmeeting 2024

    Am 28. Februar fand virtuell das erste NATON-Quartalsmeeting 2024 statt. Nach einem Vortrag von Dr. Emanuel Wyler vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) zum Thema „Räumlich aufgelöste Transkriptom-Analysen mit Einzelzellauflösung auf Autopsieproben“ berichteten die Projektkoordinator*innen über das vergangene Präsenztreffen in Berlin, die NUM Convention sowie das Meeting zur NUM-Evaluation. Darüber hinaus gab es ein Update zum koordinierten Ethikverfahren für das Nationale Obduktionsregister (NAREG) und einen Aufruf der NATON-Methodenplattform zu einer Online-Umfrage über Obduktionspraktiken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine Aufzeichnung des Meetings finden Sie im Februar-Newsletter.


  • Ultraschallgesteuerte minimal-invasive Autopsie auf der Intensivstation

    Eine Machbarkeitsstudie eines interdisziplinären Teams aus dem NATON-Konsortium zur zeitlichen Effizienz, zu infektionshygienischen Aspekten sowie zur Qualität der Gewebeproben bei ultraschallgesteuerten, minimal-invasive Autopsien unmittelbar am Krankenbett von COVID-19-Verstorbenen finden Sie hier.


  • COVID-Mechanismen bei Adipositas und Diabetes mellitus

    In einer neuen Heliyon-Publikation haben Forscher aus dem NATON-Konsortium das erhöhte Risiko und die zugrunde liegenden Mechanismen der COVID-19-Erkrankung bei Adipositas und Vorerkrankung mit Diabetes mellitus untersucht.


  • NATON bei der NUM Convention

    Ein Beispiel für Europa und die Welt: NATON war eines der wenigen ausgewählten Projekte des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM), das sich bei der NUM Convention in Berlin einem Publikum aus Medizin, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Politik und Wirtschaft vorstellen durfte.


  • 2. NATON-Netzwerktreffen – Vielen Dank!

    Herzlichen Dank an alle Teilnehmer, die sich trotz Schnee-Chaos zahlreich aus ganz Deutschland an der Charité zum 2. NATON-Netzwerktreffen eingefunden hatten! Nach einer spannenden Keynote des Paul-Ehrlich-Instituts und Kurzvorträgen zur Forschungsprojekten aus dem NATON-Konsortium konnten wir in einem World Café verschiedene Themen zur künftigen Ausrichtung des Netzwerks diskutieren.


  • Programm für 2. NATON-Netzwerktreffen

    NATON startet produktiv ins neue Jahr: Die letzten Vorbereitungen für das Netzwerktreffen am 16.01.2024 in Berlin laufen. Ein aktuelles Programm finden Sie hier. Kurzentschlossene können sich noch bis zum 14.01. unter folgendem Link anmelden. Für freuen uns auf Ihr Kommen!


  • NATON wünscht frohe Feiertage

    Liebe Projektpartner, liebe Interessierte, das vergangene Jahr war geprägt von gemeinsamen Erfolgen, intensivem Austausch und wertvollen Fortschritten, für die wir Ihnen von Herzen danken möchten. Ihr Beitrag und Ihre Unterstützung sind für den Erfolg von NATON unerlässlich, und wir freuen uns darauf, auch im neuen Jahr gemeinsam an einer Weiterentwicklung des Netzwerks zu arbeiten. Möge die festliche Zeit Ihnen und Ihren Lieben Ruhe und Freude bringen. Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und einen erfolgreichen Start in das kommende Jahr! Ihr NATON-Team


  • NUM-Symposium am UKE

    12 aktuell am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) laufende Projekte aus dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) präsentierten gestern ihre Projektfortschritte und diskutierten Anknüpfungspunkte zur gegenseitigen Vernetzung. NATON war hier sogar mit zwei Vorträgen vertreten: einem zur Vorstellung des Projekts, sowie einem zweiten zur Darstellung des Projektmanagements von NATON, das von der lokalen NUM-Stabsstelle als besonders beispielhaft hervorgehoben wurde.


  • Postmortale CT bei COVID-19-Verstorbenen

    Eine neue NATON-Studie zur Anwendbarkeit etablierter klinisch-diagnostischer Computertomographie (CT)-Kriterien für COVID-19-Infektionen auf die postmortale Computertomographie finden Sie hier:

    Lutter M, Kniep I, Ondruschka B, Heinemann A. Pulmonale Befunde in der postmortalen Computertomographie bei COVID-19-assoziierten Todesfällen. Rechtsmedizin 2023. https://doi.org/10.1007/s00194-023-00667-4.


  • 4. NATON-Quartalsmeeting 2023

    Das letzte NATON-Quartalsmeeting 2023 fand am 22. November von 14 – 16 Uhr statt und startete mit einem Vortrag von Prof. Dr. Birgit Sawitzki vom Berlin Institute of Health mit dem Titel „Rewired type I IFN signaling is linked to age-dependent differences in COVID-19“. Im Anschluss wurden die Fortschritte der drei Arbeitspakete sowie Updates aus NAREG und NATON besprochen und weitere Projektvorhaben diskutiert. Die neuen Termine und Einwahllinks der Quartalsmeetings für 2024 wurden bereits im Netzwerk zirkuliert.


  • Anmeldung zum 2. NATON-Netzwerktreffen

    Am 16.01.2024 findet in der Charité Berlin ab 13 Uhr das 2. NATON-Netzwerktreffen in Präsenz statt. Weitere Infos zum Programm der Veranstaltung folgen, Sie können sich aber hier bereits anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.


  • NATON bei PneumoVisions 2023

    Bei der PneumoVisions 2023 in Berlin war NATON mit einem Vortrag zur postmortalen COVID-19-Forschung vertreten.


  • NATON in Japan

    Das Nationale Obduktionsnetzwerk wurde beim Joint Meeting of the 40th Cigoku-Shikoku District Conference of the Japanese Society of Legal Medicine and the 100th Anniversary Conference of the Department of Legal Medicine, Okayama University in Okayama, Japan vorgestellt.


  • Neues NATON-Protokoll für MITS

    Ein Protokoll für Ultraschall-gesteuertes, minimal-invasives Gewebe-Sampling (MITS) finden Sie in dieser neuen Publikation aus dem NATON-Konsortium:

    Schädler, J., Azeke, A.T., Ondruschka, B. et al. Concordance between MITS and conventional autopsies for pathological and virological diagnoses. Int J Legal Med (2023). https://doi.org/10.1007/s00414-023-03088-w


  • NATON bei Bluesky

    Das Nationale Obduktionsnetzwerk ist jetzt auf der Social Media-Plattform Bluesky vertreten. Folgen Sie uns unter naton.bsky.social.


  • Neues Review des NATON-Konsortiums 2023

    Wie Obduktionen geholfen haben, wesentliche Erkenntnisse zur Pathophysiologie von COVID-19 zu gewinnen, steht in einem neuen Review aus dem NATON-Konsortium in Nature Microbiology.

    Heinrich, F., Mertz, K. D., Glatzel, M., Beer, M. & Krasemann, S. Using autopsies to dissect COVID-19 pathogenesis. Nat Microbiol 1–9 (2023). http://doi.org/10.1038/s41564-023-01488-7


  • 3. NATON Meeting

    On Wednesday, 27.09.2023 the 3rd NATON Quarterly Meeting 2023 took place. It started with a presentation by Dr. Stephanie Stanelle-Bertram (Leibniz Institute of Virology) on “Elucidation of the pathomechanisms of COVID-19 by autopsy samples”. Other agenda items included the current status of the NAREG ethics submission, the submitted manuscript on postmortem cases after vaccination, case fees in NATON, and the evaluation report planned by the Network University Medicine along with the NUM Convention scheduled for January 2024.


  • NATON beim ICN 2023

    Beim International Congress of Neuropathology in Berlin trafen sich NATON-Teilnehmer mit interessierten Forschern aus aller Welt in einer eigenen Session mit zwei Vorträgen und einer spannenden Diskussion.


  • NATON bei der DGRM-Jahrestagung 2023

    Mit zwei Vorträgen und einer Posterpräsentation war das Nationale Obduktionsnetzwerk bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin in Jena vertreten.


  • NATON beim ESCV-Kongress 2023

    Beim Treffen der European Society for Clinical Virology in Mailand stellten Wissenschaftler aus dem NATON-Konsortium neue Forschungsergebnisse in einem Vortrag und einer Posterpräsentation vor.


  • Start of the coordinated ethics procedure

    On August 16, the NAREG project was successfully submitted to 24 participating ethics committees.


  • NATON 1.0 approved

    The DLR has approved the application for the continuation of NATON 1.0 until June 2025. This means that data reporting fees can officially continue to be paid out (as usual at the end of the year)!


  • Registertage 2023

    The Registertage 2023 of the TMF Technology and Methods Platform for Networked Medical Research e. V. are over. DeRegCOVID was represented with a contribution on the topic of harmonization, from which not only clear demands on the register law presented by the Federal Ministry of Health emerged, but in which above all the transition to a National Autopsy Register (NAREG) was addressed.

    The conference in Berlin, which brought together more than 160 experts from the healthcare sector, is considered “an important platform for the exchange and discussion of current issues and challenges in registry research. The conference shows perspectives on how patient-based registries can develop further against the background of new political and technological framework conditions and thus be used even more beneficially for health services research.”

    At the “Innovationspreis Medizinische Register” (Innovation Award for Medical Registries), which was awarded by ]init[, DeRegCOVID was able to hold its own against more than 10 other registries in the preliminary round, but unfortunately did not make it onto the winners’ podium in the final.

    Many thanks to all who made the Registertage a valuable place for networking and exchange again this year!

    More information about the Registertage can be found here and on Twitter @tmf_eV or @DeRegCOVID.


  • Thanks for coming!

    Forensic physicians, pathologists and neuropathologists from all over Germany met for two days at the UKE in Hamburg for the kick-off meeting of the National Autopsy Network (NATON) and discussed and developed new ideas during lectures and workshops. We would like to thank all participants and are already looking forward to the next meeting!


  • NATON Kick Off @ UKE

    The University Medical Center Hamburg-Eppendorf invites you to the first presence meeting on 20/21 April! Further information and the registration form can be found on the event page.


  • New Paper of the NATON Consortium 2023

    Heinrich et al., 2023: New postmortem perspective on emerging SARS-CoV-2 variants of concern, Germany. Emerg Infect Dis doi: 10.3201/eid2903.221297


  • Start of NATON 2.0

    As of 01.01.2023, the NATON project will run as a sub-project of the NUM infrastructure line.