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Auswirkungen der Pandemie auf die Einlieferung Verstorbener in ein Institut für Rechtsmedizin

Wie hat die COVID-19-Pandemie den Leicheneingang in einem rechtsmedizinischen Institut beeinflusst? Eine neue NATON-Studie aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)[…]

Wie hat die COVID-19-Pandemie den Leicheneingang in einem rechtsmedizinischen Institut beeinflusst? Eine neue NATON-Studie aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat dies unter anderem in Hinblick auf den Fundort und die Sektionsart analysiert. Die Ergebnisse von Allgoewer et al. wurden im Journal Scientific Reports veröffentlicht und zeigen: Seit Beginn der Pandemie wurden deutlich mehr Verstorbene von Wohnadressen sowie aus Pflegeheimen ins Institut für Rechtsmedizin des UKE eingeliefert – bei letzteren häufig mit positivem SARS-CoV-2-Befund, bei ersteren meist ohne. Diese Entwicklung ist nachhaltig und unabhängig von Strukturfaktoren der jeweiligen Stadtteile. Gleichzeitig stieg der Anteil der Leicheneingänge, für die keine Sektion angeordnet wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Leichenschau am Sterbeort durch Hausärzte oder ambulante Kollegen auch nach Ende akuter Infektionswellen nicht in adäquatem Ausmaß wiederaufgenommen wurde. Das besondere Leichenschausystem der Stadt Hamburg scheint damit zu einer hohen Frequenz der rechtsmedizinisch untersuchten Sterbefälle zu führen, ohne dass aus dem pandemiebedingt veränderten Fallgut im Institut eine Sektionszahlsteigerung aus kriminalistischer Indikation eingetreten wäre.

NATON-Treffen für Präparator:innen

Unser Netzwerk lebt vom Engagement vieler – insbesondere derjenigen, die täglich mit Obduktionen betraut sind. Deshalb freuen wir uns,[…]

Wie hat die COVID-19-Pandemie den Leicheneingang in einem rechtsmedizinischen Institut beeinflusst? Eine neue NATON-Studie aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat dies unter anderem in Hinblick auf den Fundort und die Sektionsart analysiert. Die Ergebnisse von Allgoewer et al. wurden im Journal Scientific Reports veröffentlicht und zeigen: Seit Beginn der Pandemie wurden deutlich mehr Verstorbene von Wohnadressen sowie aus Pflegeheimen ins Institut für Rechtsmedizin des UKE eingeliefert – bei letzteren häufig mit positivem SARS-CoV-2-Befund, bei ersteren meist ohne. Diese Entwicklung ist nachhaltig und unabhängig von Strukturfaktoren der jeweiligen Stadtteile. Gleichzeitig stieg der Anteil der Leicheneingänge, für die keine Sektion angeordnet wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Leichenschau am Sterbeort durch Hausärzte oder ambulante Kollegen auch nach Ende akuter Infektionswellen nicht in adäquatem Ausmaß wiederaufgenommen wurde. Das besondere Leichenschausystem der Stadt Hamburg scheint damit zu einer hohen Frequenz der rechtsmedizinisch untersuchten Sterbefälle zu führen, ohne dass aus dem pandemiebedingt veränderten Fallgut im Institut eine Sektionszahlsteigerung aus kriminalistischer Indikation eingetreten wäre.

MITS-Vortrag am Bernhard-Nocht-Institut

Die postmortale minimal-invasive Gewebeentnahme („minimally invasive tissue sampling“, MITS) hat sich gerade in Ressourcen-armen Ländern zu einer bedeutenden Methode[…]

Wie hat die COVID-19-Pandemie den Leicheneingang in einem rechtsmedizinischen Institut beeinflusst? Eine neue NATON-Studie aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat dies unter anderem in Hinblick auf den Fundort und die Sektionsart analysiert. Die Ergebnisse von Allgoewer et al. wurden im Journal Scientific Reports veröffentlicht und zeigen: Seit Beginn der Pandemie wurden deutlich mehr Verstorbene von Wohnadressen sowie aus Pflegeheimen ins Institut für Rechtsmedizin des UKE eingeliefert – bei letzteren häufig mit positivem SARS-CoV-2-Befund, bei ersteren meist ohne. Diese Entwicklung ist nachhaltig und unabhängig von Strukturfaktoren der jeweiligen Stadtteile. Gleichzeitig stieg der Anteil der Leicheneingänge, für die keine Sektion angeordnet wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Leichenschau am Sterbeort durch Hausärzte oder ambulante Kollegen auch nach Ende akuter Infektionswellen nicht in adäquatem Ausmaß wiederaufgenommen wurde. Das besondere Leichenschausystem der Stadt Hamburg scheint damit zu einer hohen Frequenz der rechtsmedizinisch untersuchten Sterbefälle zu führen, ohne dass aus dem pandemiebedingt veränderten Fallgut im Institut eine Sektionszahlsteigerung aus kriminalistischer Indikation eingetreten wäre.