Die Registertage 2024 der TMF Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. fanden vom 16.-17. Mai in Berlin statt. Das Nationale Obduktionsnetzwerk war mit dem Nationalen Obduktionsregister (NAREG) für einen Beitrag zum Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) vor Ort. Nach einer kurzen Einführung in die Entstehung des Registers und die Erfolge des DeRegCOVID wurden die einzelnen Paragraphen des GDNG näher beleuchtet und gezeigt, wie sich die neue Gesetzgebung auf das Register auswirkt.
Neben dem GDNG standen mit dem Registergesetz und dem European Health Data Space (EHDS) weitere politisch relevanten Themen auf der Agenda. Einen wichtigen Input gab darüber hinaus Georg Schmidt, Vorsitzender des Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen (AKEK). Er kündigte für seine Wiederwahl in diesem Jahr an, das koordinierten Ethik-Verfahren, dass sich in der praktischen Umsetzung nicht bewährt hat, aufzugeben und die Bedingungen für „Eine Studie – ein Votum“ zu erarbeiten, damit künftig ein Votum einer Ethik-Kommission bei multizentrischen Studien ausreicht (Federführungsprinzip). Er setzt sich damit für bessere Rahmenbedingungen für Register ein und kündigt zudem ein Einreichungsportal für Register/Studien, einheitliche Antragsunterlagen, definierte Bewertungsmaßstäbe und Verbindlichkeiten der AKEK-Beschlüsse an.
Am zweiten Tag der Registertage standen Vernetzung, Partizipation und Qualitätssicherung bei Registern in den Sessions im Vordergrund. Insgesamt boten die Registertage damit auch in diesem Jahr eine wertvollen Plattform für den Austausch und die Diskussion aktueller Themen und Herausforderungen in der Registerforschung.
Vielen Dank an die TMF für die Organisation. Weitere Informationen gibt es hier und auf Twitter/X @tmf_eV bzw. @NATON_network.